Der indigene politische Gefangene Leonard Peltier, der im Herbst
diesen Jahres 80 Jahre alt wird, befindet sich seit über 48 Jahren
in Haft. Damit dürfte Peltier mit zu den am längsten inhaftierten
politischen Gefangenen nicht nur in den USA sondern der Welt zählen
und dies, obwohl es bis heute keinerlei Beweise für seine Schuld an
den ihm vorgeworfenen Straftaten gibt.
Im Rahmen seiner
14. Lese- und Vortragsreise wird Autor und Menschenrechtsaktivist
Michael Koch 2024 wieder in zahlreichen Veranstaltungen auf das
Schicksal und die Situation Peltiers eingehen und dabei auch eine
thematische Brücke zum Zusammenhang von indigenem Widerstand und den
aktuellen Kämpfen zu Menschenrechten, Umwelt und sozialen Fragen
spannen. In diesem Zusammenhang wird auch der 2024 erschienene neue
Reader „Indigener Widerstand in den Americas“ vorgestellt.
Hierbei stellen
sich denn auch zwei uns betreffende Fragen: was hat dies alles mit
uns hier in Europa zu tun und wie können wir uns im Kampf für
Peltiers Freiheit und andere indigene Belange verantwortungsvoll
solidarisch engagieren? Für Leonard Peltier rennt die Zeit. Sein
Gesundheitszustand ist durch zahlreiche, zum Teil lebensbedrohliche
Erkrankungen und aktuell durch drohende Erblindung gekennzeichnet.
Adäquate medizinische Versorgung ist bislang nicht in Sicht.
Verstärkt wird dies noch durch die unmenschlichen Haftbedingungen,
die unter anderem gekennzeichnet sind durch permanenten
Dauereinschluss und soziale Isolation.
Die Veranstaltung
wird wieder ein Mix aus Lesung, Vortrag, Medienbeiträgen und
Livesongs sein. Veranstaltungen der 14. Lese- und Vortragsreise „Ein
Leben für die Freiheit – Leonard Peltier und der indigene
Widerstand“ finden 2024 u.a. in Offenbach, Bielefeld, Hannover,
Göttingen, Weiditz, Frankfurt am Main und Chemnitz statt.